Juergen Henne Kunstkritik

Jürgen Henne, Johann Strauss, Richard Strauss und der alltägliche Journalismus

Leipziger Volkszeitung, 13 Juni, Kulturteil, über eine Aufführung der Oper „Salome“

…..und „Eine Nacht in Venedig“ ist nicht die erste Operette des Richard Strauss (Sohn).

Gleichfalls ist der „Tivoli-Rutsch-Walzer“ nicht der erste Walzer von Johann Strauss (Vater) und schon gar nicht von Richard Strauss (Vater).
Eduard Strauss hat ebenfalls komponiert, Bruder von Johann Strauss (Sohn).

Ich gestehe Peter Korfmacher natürlich uneingeschränkt zu, dass er die verschiedenen Sträusse fehlerlos einordnen kann.

Wer sind nun die Verursacher dieses Missgeschicks?
Vielleicht unterbezahlte Mitarbeiter als Saboteure?

Einen handwerklichen Flüchtigkeitsfehler mag man nicht so recht nachvollziehen.
Richardt oder Rischaard würden sich da eher anbieten.
Doch von Richard zu Johann…..?
Ich bezweifle, dass dieser musikhistorische Fauxpas in einer der nächsten Ausgaben begradigt wird, trotz seiner Stellung als Einleitungssatz des Hauptartikels auf der Kulturseite.
Eine Zeitung mit einem gerüttelt Maß Selbstbewusstsein sollte das aber bewältigen können

Man würde freundlich-milde lächeln, wenn derartige Fehlgriffe sich nicht inzwischen zur journalistischen Alltäglichkeit entfaltet hätten.
Eigentlich müsste dieser Leipziger Zeitung jeden Tag eine Beilage zugefügt werden, welche die Berichtigungen der Irrtümer vom Vortag aufführt.

Aber immer noch besser, „Salome“ wird einem Johann Strauss zugeordnet, Franz Josef wäre noch penetranter.

Und trotzdem werde ich im Herbst „Salome“ in Leipzigs Oper sehen, auch wenn mitunter behauptet wird, Johann Strauss (Vater oder Sohn) hätte sie geschrieben, es wäre mir Pansen.

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Juni 13, 2017 - Posted by | Leipzig |

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