Juergen Henne Kunstkritik

Jürgen Henne und Stuber, Meyer, Kurth, Ulbricht, Henne in Leipzig und „I Heard It Trough the Grapevine“ mit Miracles, Gladys Knight & the Pips, Marvin Gayes, CCR, Ray Johnson…..

herbert

„Herbert“, Filmplakat, Ausschnitt

Wenn ich einen Filmtitel wie „Herbert“ zur Kenntnis nehme, kann sich spontan ein erhebliches Interesse entwickeln.
Erheblicher als z.B. bei „Batman vs. Superman“, „Der geilste Tag“, „Die Melodie des Meeres“ oder „Das Vermächtnis der Wanderhure“.
Wenn dann aber der zweite Blick mir einen Sportfilm ankündigt, könnte mein Eifer abklingen und die Gewissheit nach dem dritten Blick, einen Boxerfilm sehen zu müssen, vergällt mir dann eindrucksvoll jede weitere Beachtung.
Wobei ohnehin durch Scorseses „Wie ein wilder Stier“ ein Qualitätsmaß in der Filmgeschichte festgezurrt wurde, welches für Regisseure von Streifen ähnlicher Art immer noch unsichtbar bleibt (1980, mit Robert de Niro u. Joe Pesci).
Doch triumphierte der Filmtitel „Herbert“ und ich absolvierte den Kinobesuch.

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Herbert

Ein ansehnlicher Film, trotz gefahrvoller Ausgangslage.

Denn der Katalog für eine Kitschorgie wird akribisch erarbeitet und jeder Parameter zu sentimantaler Verrohung vermessen, z.B.: Herberts Begegnung und Reue bei der Annäherung zur Tochter, die er als 6-jährige auf dem Weg zum Knast verlassen musste und zu der er auch danach nicht zurückkehrte (+ Enkelin), die Zuneigung einer Frau, die er verzweifelt und vordergründig bösartig ignoriert und der er die liebevoll zubereiteten „Bemmchen“ um die Ohren drischt, die Tristesse der Behinderten-Prostitution, eine letzte Stunde im Rollstuhl am Boxring, ein Hund als Freund und ein Mensch als Freund, mit dem er nochmals die Stationen auf der Route 66 rekapituliert, die sie vor Herberts Krankheit geplant hatten.
Und das leere Zimmer im Pflegeheim, dekoriert mit Enkelin und den Tränen seiner Tochter.

Dennoch bleibt es ein ansehnlicher Film, trotz gefahrvoller Ausgangslage (s.o.).
Peter Kurth spielt seine ALS-Krankeit akribisch bis zum Exzess herunter, wie Charles Laugthon und Jack Nickolson in ihren besten Stunden.
Wobei ich aber gelegentlich an einen Lehrfilm der ALS-Symptome für Krankenpfleger-Lehrlinge zur Prüfungsvorbereitung dachte.
Und Thomas Stuber (Regisseur) gelingt es tatsächlich, (Drehbuch u.a. Clemens Meyer) einen sämigen Grund-Duktus auszuweichen.
Die Situationen, die einzelnen Szenen bleiben kantig, die Kommunikation unfreundlich.
Immer wieder gibt es Einwürfe aus dem Ekel-Lager der Kleinkriminalität mit zweibeinigen Erscheinungen von begrenzter Symphatieaustrahlung.
Auch Einblicke in die Abläufe regionaler Box-Rituale streifen mitnichten die Bereiche heiterer Sportfolklore.
Und die Musik (Robert Seidel) unterstützt durch eine weitgehend asketische Tonsprache, ohne fettäugig-triefende Exzesse die Unbarmherzigkeit einer unheilbaren Krankeit.

Derartige Leidensgeschichten sind natürlich nicht sonderlich originell.
Doch Kurths ALS-Performance kann man sich nicht entziehen.

Außerdem ist „Herbert“ ein Leipziger Film.

Thomas Stuber ist Leipziger.
Clemens Meyer ist Leipziger.
Peter Kurth unterrichtet in Leipzig.
Walter Ulbricht ist Leipziger.
Handlungsort ist Leipzig.
Jürgen Henne ist Leipziger.

Und diese Motivation sollte für einen Kinobesuch genügen, nicht nur in Leipzig.

Zugabe
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Titelseite der Leipziger Volkszeitung, 29. 3.

Ich stehe ja volkstümlichen Nuancierungen durchaus aufgeschlossen gegenüber.
Doch sollten sie nicht zu niedlich-infantilen Anbiederungen ausarten.

Denn nach der Bewältigung von „Guck mal, ich bin der Neue“, „Schimpansendame“, „einen Blick auf den kleinen Burschen erhaschen“ als einleitendes Lesematerial nach Ostern muss man aber ganz tapfer sein, um die folgenden Seiten aufschlagen zu können.

Musik des Tages

Miracles, Gladys Knight & the Pips, Marvin Gayes, CCR, Ray Johnson…spielen „I Heard It Through the Grapevine“.


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März 30, 2016 Posted by | Leipzig | Hinterlasse einen Kommentar

Jürgen Henne, Art Deco, Kafka, Rouault und ein kühler Kühling

Werbung des Tages
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Auf der Autobahn Leipzig – Dresden

Wir überholen den Transporter einer Firma „Wurm“, ist mir unbekannt.
Ich lese auf der Plane: „Der frühe Vogel kann mich mal…“
Gefällt mir recht gut.
Für Kenntnislose. Es gibt das Bonmot: „Der frühe Vogel fängt den Wurm.“

Angebot des Tages, in der Wochenzeitung „Die Zeit“
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Kreuzfahrt: 337 Tage für 149 000 EURO.

Zitat des Tages
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„Mir scheint, sie nähern sich in Ihrem Roman einem kafkaesken Kosmos“

Meine Hand schnellte zur Fernbedienung und schwarz war die Röhre.

Ich wollte während vergangener Abendstunden noch etwas Nachdenkliches über die Leipziger Buchmesse erfahren.
Doch hörte ich innerhalb eines Interviews sofort diesen Satz und kapitulierte, gleichfalls sofort.
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Text von Jürgen Henne

Herr Müller wird zwecks wichtiger Klärung eines Aufenthalts zu Herrn Bendemann in die Gartenstraße 11 gebeten. Herr Müller sucht vergeblich das Namensschild „Bendemann“ in der Gartenstraße 11, aber den Hinweis auf einem grauen Papier: „Besucher von Herrn Bendemann möchten sich zwecks wichtiger Klärung eines Aufenthalts bei den Herren Blumfeld und Erlanger in der Amselgasse 21 melden. Doch Herr Müller findet am Haus Amselgasse 21 weder das Türschild „Blumfeld“ noch das Türschild „Erlanger“, stattdessen den Hinweis: „Mein Mann ist Heizer und ist auf dem Weg nach Amerika, bitte wenden Sie sich zwecks wichtiger Klärung eines Aufenthalts an Herrn Roßmann, der bei dem Hungerkünstler in der Samsastraße 31 wohnt.“ Doch sucht Herr Müller vergeblich an der Haustür Samsastraße 31 einen Namen „Roßmann“. Nur ein schriller Schrei tönte aus dem Kellergewölbe: „Vielleicht hat er sich in einen Hungerkünstler verwandelt“…..u.s.w. und so bekloppt (Jürgen Henne, 22.3.2016, geschrieben in etwa 180 Sekunden).
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Mein Gott, schreibe ich kafkaesk.

Das ist das Grauen der aktuellen Literatur/Kunst/Musikkritik, dieser erbärmliche Rückzug auf Beschreibungen, die nicht „schief“ gehen können. Denn wer „kafkaesk“ sagt, kann scheinbar nichts falsch machen. Wer „kafkaesk“ sagt, der versteht sein Fach, sagen die Leute.
Ich vermute, dass ich über die vergangenen Jahrzehnte jedes geschriebene Wort Kafkas gelesen habe.
Und mein Sack-Haar färbt sich grün, wenn ich bei jedem dussligen Text, der irgendwie mysteriös, unerklärlich daherkommt, lesen muss, dass er sich dem Kosmos Kafkas nähert.
Die deutsche Sprache ist doch keineswegs derartig verdorrt, um eine Kritik anzubieten, die ein Werk entsprechend beschreiben kann, jenseits von Kafka.
Ich besuchte vor einigen Jahren das Sterbezimmer Kafkas im ehemaligen Sanatorium in Kierling bei Klosterneuburg und ich sehe nicht ein, dass ich dabei an jeden aktuellen Dürftigkeits-Literaten denken soll, der sich scheinbar dem Kosmos Kafkas nähert.
Auch bei einem vergangenem Literaturwettbewerb des MDR wurde ein Text gekürt, der natürlich „kafkaesk“ beeindruckt hat.
Auch der „Büchermarkt“ des Deutschlandfunks sülzte vorgestern von einer „kafkaesken“ Story.
Diese Blödsinnigkeiten empfinde ich als eine intellektuelle Mißhandlung.

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Grassi-Museum, Leipzig

In meinem Beitrag vom 13.Dezember 2013 habe ich Art Deco in einigen Sätzen gewürdigt.
Deshalb hier nur eine fotografische Motivation, diese Ausstellung zu besuchen.
Nur noch bis 3. April.


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Grassi-Museum, Pfeilerhalle, Detail, vielleicht der schönste Art Deco-Raum der Kunstgeschichte

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„Art Deco“ im Leipziger Grassi-Museum in Silber, Blech, gedrechseltes Blech, Messingblech, Stahlblech Holz, lackiertes Holz, Metall, lackiertes Metall, Glas, Spritzlack, Kunststoff, Fayence bemalt, Fayence glasiert, Steingut, Pressglas, Bein, Bronze, Stuck, Blattaluminium, Email, Onyx, Marmor, Zinn, Porzellan, Bast, Messing……

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„Art Deco“ im Leipziger Grassi-Museum als Teeservice, Kaffeeservice, Zigarettendose, Heftklammerzange, Tablett, Tischleuchte, Zigarettendreh-Maschine, Buchstütze, Tischpuderdose, Keksdose, Geschenkschachtel, Vase, Leuchter, Honiglöffel, Konfitürelöffel, Besteck, Uhr, Likörglas, Fußschalen, Kanne, Korb, Schlüssel, Menage, Gebäckteller, Vorratsdose, Blumenübertopf, Flakon,…..


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Musik des Tages

Fleetwood Mac: „Oh Well“ (1+2), „The Green Manalishi“, „Man of the World“.
Cluster: „Cluster I“
Comus: “ First Utterance“

Bilder des Tages

Georges Rouault:
Dirnen-u.Clown-Bilder

Zugabe

Kühling

Kühl wehts her von Süd

Der Frühling fremdelt dieses Jahr

Hausmeister Gruhle hohlt

Die leeren Tonnen tagelang nicht rein

Blumen bräunen von den Wurzeln her

Bei Toom gibts Stacheldraht

Musiker sterben weg wie Politiker

Wutbürger grölen “Winter muss weg”

Zum Blue Monday wird geflaggt

H. Bosch ist Star der Stunde

Zugvögel wählen neue Routen

Im Westen geht die kalte Sonne unter

(aus: jens-kassner.de)

Ich betone ausdrücklich, dass ich an dieser Erniedrigung der deutschen Sprache schuldlos bin und
muss meine Bestürzung über die Unfähigkeit mancher Zeitgenossen gestehen, ihre Schamgrenzen finden zu können und eine derartige Sprach-Inquisition der Öffentlichkeit anbieten.

Frühling…….Kühling, weil der Frühling kühl ist.
Ich beiße vezweifelt in meinen größten Kaktus.

Das „hohlt“ bei Hausmeister Gruhle ist original, vielleicht ein Hinweis zu „hohl“.
Ich werde darüber nachdenken.


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März 23, 2016 Posted by | Leipzig | Hinterlasse einen Kommentar

Jürgen Henne, Jens Kassner, Legida, Hydranten als Nazis, Möhrensalat und ein sächsischer Yeti

Jens Kassner, leitender Kunstausstellungsbeschreiber der Leipziger Volkszeitung ordnet mich mitunter innerhalb seiner Internet-Auftritte zu den Akteuren der nordischen Mythologie.
Ich, der Troll.

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Jürgen, der sächsische Troll, wie Jens Kassner ihn sieht.

Natürlich gibt es auch monumentale Trolle (oder Trolls), doch agieren sie weitgehend als zwergige, etwas verwahrloste Rumpelstilzchen mit unreiner Haut, flächendeckender Haarverfilzung und verpilztem Mundgeruch.
Zeitgenossen, die mich schon optisch zur Kenntnis genommen haben, werden bei meiner herrischen, kraftvoll-männlichen Statur sicher nicht das Wesen eines Trolls vermuten.

Eher würde sich ein Vergleich mit Barbarossa auf dem Kyffhäuser anbieten, vielleicht auch mit dem Holländer-Michel im „Kalten Herz“, doch zumindest die Nähe zum Grizzly-Bär, Abteilung Alaska, ist augenscheinlich.

Aber auch ein Yeti käme in Betracht.

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Digital Camera P42001

Jürgen, der sächsische Yeti, bei der Kolonisierung europäischer Südzonen (Ätna)

Auch sonst scheint Herr Kassner bei der Kenntnisnahme von DER JüRGEN HENNE seinen Kotzkübel grundsätzlich zu öffnen.
Er zelebriert gleichfalls öffentlich und inbrünstig die Maßnahme von Legida, ihm keinen Zugriff zu deren Facebook-Seite zu genehmigen, weil schon sein „erster Kommentar dort nicht ins Konzept passte“(Zit., Kassner).
Ein tapferer Jens.
Er bietet uns seinen Briefwechsel mit einer Staatanwältin an, die ihn zu 200 Euro verurteilte, wegen der Titulierung eines Polizisten als Nazi.
Jens wird immer tapferer.
Ich vermute, Kassner, geschützt von der marschierenden Straßengemeinschaft, kräht jeden Hydranten, alle Verkehrsschilder und pinkelnden Hunde an: „Nazi“…“Nazi“…“Nazi“

So ist das bei unserem tapferen Jens. Jede menschliche Erscheinung, die nicht seinen simplen „Protest“-Entwürfen folgt und nicht tapfer auf der Straße „Nazi“ kräht“, ist eben ein Nazi.

Kassner kann jetzt durch sachsen-anhaltinische Wälder, Fluren und Städte tingeln und jeden vierten Wähler mit „Nazi“ vollranzen. Vielleicht kommt noch ein Tapir dazwischen, denn auch Tiere können Nazis sein. Orwell ist Zeuge.

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Leipziger Zoo, Eingang

Ich verurteile Sie des Vergehens, Jens Kassner, mit bestechender Ignoranz, intellektueller Liederlichkeit und pubertär-einfältiger Egozentrik das unerfreuliche AfD-Ergebnis in unserem benachbarten Bundesland begünstigt zu haben.

Sie werden 18 Monate täglich von 19-20 Uhr durch den Leipziger Zoo streunen, jedes Tier mit „Nazi“ anmaulen und deren Reaktionen schriftlich fixieren.

Und erklären Sie uns zuvor ihre guten Taten für eine humane, kultivierte und beiderseitig gedeihliche Aufnahme von Menschen aus den 200 Ländern dieser Welt, die ich uneingeschränkt begrüße.

Doch Bedenkenträger dieser Politik nur mit „Nazi“ anzukreischen, scheint mir wenig effektiv.
Gleichfalls die Verteilung von selbstgefertigtem Möhrensalat, von Drops und gebrauchten Socken.

Und nun das Dessert.
Denn Kassners „Vertrauen an die Rechtsstaatlichkeit der Bundesrepublik tendiert gegen Null“(Zit.Kassner)
Er lärmt über das üble Demokratieverständnis, über die reduzierte Meinungsfreiheit in Deutschland, insbesondere bei Legida-Leuten, weil ihm deren Facebook-Zugriff verwehrt wird (s.o.).

Und nun aufgemerkt!

Ich werde beim Internet-Auftritt Kassners als „Persona non grata“ geführt.
Jedes Semikolon wird von dem Helden der Demokratie und Meinungsfreiheit gelöscht.

Wie würde meine selige Großmutter sagen: „Was sind Sie doch für ein falscher Fuffziger!“

Zugabe
Eventuelle Beiträge von Ihnen, Herr Kassner, auf meinem Blog, werde ich nicht antasten.


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März 14, 2016 Posted by | Leipzig | 1 Kommentar

Jürgen Henne und die eher unregelmäßig bearbeitete, doch auffällig begehrte Serie: „“Jürgen Henne und Auffälligkeiten der Straße ohne Kosinus““und die gleichfalls gerühmte Serie:““Jürgen und Verstreutes.““

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Werbung für ein Konzert Roland Kaisers, März 2017, haftet an einer nahen Litfassäule, seit Februar 2016.

Bei dieser Hektar-Ausdehnung des Plakats bleibt für ein Jahr nur wenig Platz für andere Ankündigungen.
Vielleicht für John Mayall oder Elvis Costello oder Nick Cave oder John Cale…….

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Sicherlich habe ich noch für die Euphorie gegenüber Roland Kaisers Musik ein freundliches und tolerantes Verständnis.
Ich kann ja dieser Gefahr von  akutem Ohren-Scharlach entgehen, in dem ich das Veranstaltungs-Terrain während dieser Stunden großflächig meide.

Doch diese unvergleichlich dämliche Werbung (oben) trifft gnadenlos meine sprachästhetischen Gene.

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Verstreutes

Mein Proviant auf dem Rückweg von Klütz zu einem enfernten Küstenort.
Eine Flasche Rotwein, erworben im Uwe-Johnson-Literaturhaus.
Eine vorbildliche Ausstellungsgestaltung.
Klütz ist das Jerichow in Johnsons „Mutmassungen über Jakob“, sollte man wieder einmal lesen.

Nicht zu verwechseln mit Jerichow in Sachsen-Anhalt und dem wundervollen, spätromanischen Prämonstratenser-Kloster.
Sollte man wieder einmal besuchen.
Auch eine Verbindung zum alttestamentarischen Trompeten-Jericho am Jordan sollte vermieden werden (eigentlich Schofaren). Ein „w“ wäre dabei entscheidend.

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Titelseite der LVZ am Ende der vergangenen Woche.
Peter Maria Schnurr vom Hotel „Falco“ muss für zwei Monate seine Fahrerlaubnis abgeben.

Genau das sind doch die Informationen, die intelligente Zeitgenossen über den gesamten Tag zur Stellungnahme fordern, zu manchmal zögernden, leichtfertigen, sicher aber auch mitunter aggressiv geführten Denkprozessen.
Sie sind der Anlass, sich wieder einmal existenziellen Fragen zu stellen, z.B.:

Mein Gott, Peter Maria, wie konnte das passieren, 107 Km/h hätten doch auch gereicht!

Und wie muss sich das Amtsgericht entscheiden?

Wird ein neues Kapitel der Rechtsgeschichte aufgeschlagen?

Und was wird mit der Zubereitung Deiner gerühmten Tapir-Knorpel auf blassem Blau-Aspik mit geschüttelter Falten-Flunder und doppelt versalzenem, lauwarmen Opossum-Harn.

Peter Maria, ich bin bei Dir?
Ich erwarte von der Zeitung eine kontinuierliche Berichterstattung.


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März 7, 2016 Posted by | Leipzig | Hinterlasse einen Kommentar