Juergen Henne Kunstkritik

Jürgen Henne, meine himmliche Wohnstätte und eine Ausstellung im Museum Barberini Potsdam

Ich habe einen Entwurf gesehen, der für meine künftige Wohnstätte im Paradies als himmliches Modell dienen könnte.

14467 Potsdam, Alter Markt, Humboldtstr. 5-6.

„Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945“ werde ich meine paradiesische Raumdekoration benennen.

Spass beiseite, im Potsdamer Barberini-Museum gibt es eine Ausstellung unter dieser Losung, die ich seit Jahren auf meinem ostdeutschen Areal ersehnte. Um meine Neigung zu einer Kunst sachkundig zu beschreiben, die von einfältigen Zeitgenossen leichten Fußes als Schmiererei eingeordnet wird, bräuchte ich tausend leidenschaftlich vorgetragene Seiten und die Zeit, bis mir der Weihnachtsmann des Jahres 2022 seinen Sack um die Ohren schleudert. Doch will ich das niemanden, schon gar nicht mir zumuten.

Deshalb nur wenige Sätze und ein paar Bilder, als Motivationsobjekte, als Katalysatoren, um den Alten Markt in Potsdam aufzusuchen, unmittelbar gegenüber von Schinkels Nikolai-Gurke.

Abstrakter Realismus, Action Painting, Informel, Tachismus, Lyrische Abstraktion, Color Field Painting, Hard Edge sind mehr oder wenig sinnvolle, sich überschneidende, oft nebulöse Begriffe, die seit 1945, als die Welt in den Seilen hing, von den Künstlern Nordamerikas und Europas zur Bewältigung einer unfassbaren Erschütterung angeboten wurden.

Sie überwanden die figurative Darstellung und die geometrische Abstraktion, begruben jede Rationalität unter Farb-u. Formexzessen, feierten individuelle Freiheiten und Spontanität. Die Farbe wurde getropft, getröpfelt, gerieselt, geschliert, geperlt oder auch gleich einmal auf die Fläche geschleudert. Die Regeln der klassischen Gestaltungslehre ignorierten sie weitgehend. Die Gesetze ihrer privaten Existenz bestimmten die Regeln, ihre unbegradigten Emotionen setzten sie impulsiv in den Rahmen.

Ich höre dann schon die hysterischen Brüllorgien mit der Bekanntgabe, das die dreijährige Tochter, der dreijährige Sohn dieses Geschmiere erheblich besser beherrsche, Aber mitnichten beherrschen sie das besser, also sowas von mitnichten, mitnichtener geht es nicht.

Sicherlich, die für mich unerträglichen Bilder, z.B. von Michael Triegel, können kurzfristig und schwungvoll bewertet und gefeiert werden. Da weiß man gleich, was man sieht, da weiß man gleich, was man hat. Bei z.B. Mark Rothko (s.u.), der mitunter acht Farbschichten übereinanderlegte, kann man Urteile nicht so simpel daherkrähen. Denn da weiß man nicht gleich, was man sieht, da weiß man nicht gleich, was man hat. Es sei denn, das Bedürfnis kündigt sich an, tiefer zu schürfen und die Abneigung gegenüber Abläufen steigert sich vehement, die versprechen, dass man sofort weiß, was man sieht, dass man sofort weiß, was man hat. Und dann wird man auch bald bei der Kunst von Mark Rothko sehen, was man sieht und sehen, was man hat.

Jackson Pollock, „Die Teetasse“, 1946

Arshile Gorky, „Good Hope Road II. Pastorale“, 1945

Lee Krasner, „Dunkles Ostern“, 1956

Franz Kline, „Dahlie“, 1959

Jackson Pollock, „Komposition Nr. 16“, 1948

Perle Fine, „Garten am frühen Morgen“, 1957

Clyfford Still, „PH-66“, 1955

Barnett Newman, ?

Helen Frankenthaler, „Blaue Blasebälge“, 1976

Mark Rothko, „Ohne Titel (Blau, Gelb, Grün auf Rot)“, 1954

Jean Dubuffet, „Der Bogenschütze“, 1953

Georges Mathieu, „Go-Daigos triumphale Rückkehr nach Kyoto“, 1957

Georges Mathieu, „Ohne Titel“, 1951

Robert Motherwell, „Wandmalerei Nr.3“, 1953

Iaroslav Serpan, „EMEEMJE“, 1958

Hans Hartung, „T 1955-9“, 1955

Hans Hofmann, „Erstes Sprießen“, 1961

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August 29, 2022 Posted by | Leipzig | Hinterlasse einen Kommentar

Jürgen Henne und Aubrey Beardsley

DDR, 1984

Erstmalig dürfte ich Oscar Wilde mit fünfzehn Jahren zur Kenntnis genommen haben. Wahrscheinlich durch den Band „Der glückliche Prinz und andere Märchen“, wobei mir in meinen pubertären Traumwelten „Die Nachtigall und die Rose“ die stärksten Eindrücke vermittelte. Doch vermute ich, dass man heute nur noch mit einem milden Lächeln diese Storys ertragen kann.

Um die drei/vier Jahre später begannen meine Richard-Strauss-Exzesse, hörte u.a. seine vortrefflichen Opern „Elektra“ und „Salome“ und nahm Oscar Wilde erneut wahr. Denn Richard Strauss orientierte sich bei seiner musikalischen Schleiertanz- u. Kopf-ab-Schilderung an einem Drama des gebürtigen Dubliners. Worauf ich auch zügig den Namen Aubrey Beardsley registrierte, der Wildes „Salome“ bebilderte (1893/94).

Bearsdley wurde im August 1872 (zwischen 21.8.und 24.8.) im südenglischen Brighton geboren, in einer Zeit, als in Europa schon der Countdown für künstlerische Erneuerungen angekurbelt wurde, die den dominierenden Historismus vertreiben sollten, nur etwa zwanzig Jahre (1890/1910) den kreativen Ton angaben, aber dennoch die europäische Kunstgeschichte bis heute durchaus vehement beeinflussten.

In meinen Nachschlagewerken gibt es unterschiedliche Angaben bei seinen Geburtsdaten, doch wurde er dieser Tage vor einhundertundfünfzig Jahren geboren. Ein triftiger Grund, ihm zu gedenken, zumal er selbst lebend nur das fünfundzwanzigste Jahr erreichte (Beardsley wurde nur 25, Macke 27, Basquiat 27, Schiele 28, Seurat 31….und Herbert Köfer fast 200, irgendwie ungerecht).

In die Kategorie „Athlet“ hätte man das äußere Erscheinungsbild Beardsleys sicherlich nicht einordnen können. Der Eindruck körperlicher Zerbrechlichkeit wurde durch eine Schwindsucht begünstigt, die ihn schon seit frühen Jahren malträtierte. Er kleidete sich extravagant, mit einem Stöckchen am Arm, weniger eine exquisite Dekoration, eher eine Stabilitätshilfe für seinen geschwächten Körper. Er trieb seine Selbstinszenierung mitunter auf groteske Ebenen. „Wenn ich nicht grotesk sein kann, bin ich nichts.“ (Zitat von B.). Beardsley als Dandy gegen die Spießer und Kleinbürger, gegen die Doppelmoral in spätviktorianischen Zeiten, der Normen und Etikette seines sozialen Umfelds verhöhnt.

Beardsley illustrierte, karikierte, er schrieb Novellen, agierte als Zeitschriften-Herausgeber….eine bemerkenswerte Fülle in einem Leben, das nach einem Vierteljahrhundert in Frankreich endete.

Er illustrierte u.a. Bücher von Poe, den „Lockenraub“ A. Popes, „Volpone“ von B. Jonson, Th. Malorys „König Arthurs Tod“, Flauberts „Madame Bovary“, O. Wildes „Salome“ (s.u.), „Lysistrata“ von Aristophanes (s.u.) und karikierte Balzac und Mendelssohn Bartholdy.

Er verehrte Richard Wagner und zeigte verstärktes Interesse z.B. für Baudelaire und Verlaine, orientierte sich an dem Präraffaeliten Burne-Jones und am mittelalterlichen Handwerk, einschließlich der Buchgestaltung.

Und er kultivierte seine gepflegte Dekadenz, seinen gnadenlos verfeinerten und überzogenen Ästhetizismus und brachte die Ergebnisse weitgehend autodidaktisch und weitgehend als Zinkätzung auf die Blätter.

Beardsley zelebrierte eine Ästhetik der Provokation, er persiflierte und versteckte auch schon einmal einen strammen Phallus und eine erwartungsfreudige Vulva zwischen florale Ornamentik. Ich hoffe, dass man deshalb aktuell keine Bücherverbrennung organisiert.

Er treibt seine Figurenparade bis zur grotesken Deformation, ignoriert Plastitzität, Körperlichkeit, bevorzugt Flächigkeit und fast schmerzhafte Kontraste heller und rabenschwarzer Flächen. Androgyne Organismen biegen sich schwül exzentrisch in theatralischen Aktionen und werden durch überlange Schwünge in geometrischen Rhythmen geordnet

Der Einfluss japanischer Holzschnitte ist unverkennbar.

Modern Style werden in England diese Jahre benannt, in denen Aubray Beardsley der Kunstgeschichte seinen unvergleichlichen Beitrag anbot, in Frankreich Art Nouveau, in Österreich spricht man von Secession und in Deutschland vom Jugendstil.

Die öffentliche Anteilnahme an Beardsleys 150. Geburtstag zeugt von einem Defizit, sein Angebot aufzunehmen und gebührend zu würdigen.

Drei Illustrationen zu Oscar Wildes „Salome“

„Klimax“

„Der Pfauenrock“

„Der Lohn der Tänzerin“

Zwei Illustrationen zu „Lysistrata“ von Aristophanes. Für schlichte Gemüter: Das ist keine Pornographie

„Die Toilette der Lampito“

„Die Lakedämonischen Botschafter“

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August 23, 2022 Posted by | Leipzig | Hinterlasse einen Kommentar

Jürgen Henne und die eher unregelmäßig bearbeitete Serie „Kurz und bekloppt“

Der Deutschlandfunk informierte am frühen Morgen innerhalb der Nachrichten über die Störungen im Dortmunder Bahnhof.

Man hätte berichten können:

„Starkregen beschädigte das Stellwerk“ oder „Starker Regen beschädigte das Stellwerk.“

Doch wählte man: „Ein Starkregenereignis beschädigte das Stellwerk.“

Sicherlich, diese Version wirkt bedeutsam und ereignisreich, doch ebenso dramatisch bekloppt, eben ein bedeutsames Beklopptheitsereignis.

August 21, 2022 Posted by | Leipzig | Hinterlasse einen Kommentar

Jürgen Henne, Eis nach Moskauer Art, Eis nach Kiewer Art und zwei Ergänzungen

Eiskarton

Eiskarton, Detail

Meine Sichtweise auf die Abläufe im Osten Europas sind eindeutig.

Doch bin ich nicht gewillt, sie durch ähnliche Krachdinger wie die vor Jerichow abzudröhnen , um mich täglich meiner Umgebung aufzudrängen und um vorzuführen, welch wundervoller, humaner, friedliebender, emphatisch empfindender Zeitgenosse ich bin.

Diese erbärmlich infantile und plakative Darbietung, eigene Positionen auf dem beknackten Eisbehälter (s.o.) lärmend und lästig zu verdeutlichen, nutzt niemanden, ändert keine politische Lage und ödet nur an.

Ich erinnere mich dabei an dieses Deppen-Kollektiv, das unmittelbar nach der Wende die Leipziger Käthe-Kollwitz-Straße umbenennen wollte. Sie hätten gehört, dass Käthe Kollwitz irgendwann einmal mit dem „Russenland“ Lenins Geschäfte aushandelte.

Als Reaktion auf einen Hungerterror an der unteren Wolga fertigte Käthe Kollwitz 1921 ein erschütterndes Plakat mit dem Appell, Russland zu helfen.

Und ich lasse mir Käthe Kollwitz nicht nehmen, auch nicht die Kultur Russlands der vergangenen 220 Jahre (nicht Bildende Kunst und Literatur, auch nicht Theater, Film, Ballett und schon gar nicht Musik) und nochmals schon gar nicht das Eis. Und dabei ist es mir hochgradig scheißegal, ob das kalte Zeug nach Moskauer oder nach Kiewer Art zusammengeschüttet wurde.

Kasimir Malewitsch, „Malerischer Realismus eines Fußballspielers“, 1915. Amsterdam, Stedelijk Museum

Kasimir Malewitsch, „Dynamischer Suprematismus.“ Köln, Ludwig Museum

El Lissitzky, „Proun“, 1923. Amsterdam, Stedelijk Museum

Und deshalb jetzt die Augen auf die Bilder von Malewitsch und Lissitsky (s.o.). Auch auf die Literatur Achmatowas und Dostojewskis und unbedingt die Ohren öffnen für Glinka und Gubaidulina……….und so weiter, und so weiter…….

Erste Ergänzung

Katalog zu einer der herausragendsten Austellungen seit 1989 im Osten Deutschlands (September 2016 – März 2017). Man müsste sie auch aktuell zeigen können, Zweifel kann ich aber dabei nicht unterdrücken. Doch eine Ignoranz dieser unvergleichlichen Kunst wäre unerträglich.

Zweite Ergänzung

Wie soll ein Schreiber zukünftiger Romane oder z.B. von Analysen historischer Abläufe sich verhalten, wenn der Einsatz der Bezeichnung „Russisch Roulette“ zum Verständnis der Untersuchungen unumgänglich ist ?

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August 19, 2022 Posted by | Leipzig | Hinterlasse einen Kommentar

Jürgen Henne und eine Besuchsempfehlung für die Ausstellung in Apolda mit Zeichnungen, Lithographien und Aquarellmalerei von Erich Heckel und für ein Café mit vorzüglichen Eisbechern

Kunsthaus Apolda

Im Frühsommer 1995 wurde diese Architektur von auffälliger Tendenz zum Stil italienischer Landhäuser vom Kunstverein „Apolda Avantgarde“ als „Kunsthaus Apolda“ gegründet. (s.o.)

Danach folgten Ausstellungen mit Arbeiten u.a. von Turner, Corinth, Warhol, Braque, Höch, Miro, Liebermann, Böckstiegel, Feiniger, Lehmbruck, Maillol, Kollwitz, Barlach……..damit kommt man gut durch die Jahre.

Man kann natürlich nicht erwarten, dass in der thüringischen Provinz die erste Werk-Garnitur der jeweils austellenden Künstlerinnen und Künstler den Besuchern bereitgestellt wird. Doch im Rahmen dieser Voraussetzungen gebührt dem Verein eine außerordentliche Wertschätzung.

Fränzi, Lithographie, 1910

……und nun Erich Heckel.

Der nimmersatte Expressionismuskonsument Mitteldeutschlands, der stetig Ausstellungen mit dieser Kunst nachhechelt, kann über mangelndes Wohlbehagen nicht murren. Denn das Angebot in den Museen und während temporärer Übersichten auf diesem Areal ist mitunter von ausladender Fülle, wodurch sich z.B. bei mir ein gewisses, aber unaufdringliches Maß an Sättigung entwickelt hat.

Wobei als Schwerpunkt dieser mitteldeutschen Expressionismus-Verteilung natürlich die Kunst der Dresdner „Brücke“ gelten muß, einschließlich einiger Sympathisanten, die nur für kurze Zeit dem Verein beitraten oder von ihm fernblieben (z.B. Nolde). Die zweite, ähnlich gewichtige Säule im deutschen Expressionismus, der Münchener „Blaue Reiter“ ( Sechs Jahre nach der „Brücke“ gegründet, 1911) übernimmt da eher eine marginale Rolle.

In Leipzig hängt z.B. nach meiner Sicht eines der herausragendsten Ergebnisse expressionistischer Malerei Deutschlands. (Otto Mueller, „Liebespaar“). In der Hallenser Moritzburg wird eine erstrangige Sammlung expressionistischer Grafik aufbewahrt und bearbeitet und die qualitätsvolle Sammlung Gerlinger hatte von 2001-2017 ihren Standort als private Leihgabe an der Saale. Innerhalb der Chemnitzer Kunstsammlungen lagert die umfangreichste Kollektion von Arbeiten Schmidt-Rottluffs (oder die zweitgrößte, das Berliner Brücke-Museum ist da auch ziemlich gut drauf, ich weiß es nicht genau). Und unweit vom König-Albert Museum gibt es in der ehemaligen Sparkasse Chemnitz, seit 2007 Museum Gunzenhauser, ein expressionistisches Festival, einschließlich der Vertreter des „Blauen Reiters“ (Jawlensky). In Quedliburg (Lyonel-Feiniger-Galerie), in Zwickau (Geburtsort Pechsteins), in Dresden mit der Galerie Neue Meister im Albertinum, auch in Jena…..wird expressionistische Kunst gefeiert und natürlich besonders in brandenburgischer Nachbarschaft im Brücke-Museum (Berlin Dahlem), das erste Ziel am 11. November 1989 innerhalb unseres ersten Besuches in Westberlin.

Und gleichermaßen zu den Museumsbeständen werden stetig temporär angelegte Ausstellungen in Mitteldeutschland mit expressionistischer Kunst angeboten. In Chemnitz, Halle, Dresden, Zwickau, Leipzig, Altenburg….ein paar Expressionisten passen schon noch dazwischen, Jahr für Jahr.

Neben der Heckel-Aktion in Apolda preist aktuell z.B. das Pechstein-Museum in Zwickau die fotografische Kompetenz des Namengebers.

In der Hitze des Tages (…nicht „In…. der Nacht“ mit dem unvergleichlichen Rod Steiger) dampft, brodelt, raucht, qualmt in diesen Tagen mein Seniorenkopf und in der Dampferei, Brodelei, Raucherei, Qualmerei, löst sich auch mein sonst recht üppiges Bedürfnis auf, zu allen Dingen und Abläufen meinen, zugegeben fein gewürzten Senf dazuzugeben. Und die Literatur zur Information über den deutschen Expressionismus füllt mindestens ein Regal von Dresden („Brücke“) bis München („Blauer Reiter“), in Glücksmomenten kann man auch zwischen Nudel-Eintopf-Rezepten in regionalen Kochbüchern fündig werden.

Deshalb nur mein Fazit der Ausstellung mit Zeichnungen, Lithograpien und Aquarellarbeiten von Erich Heckel im Kunsthaus Apolda: Ich hätte mir Zeichnungen und Lithographien reichhaltiger gewünscht, auf Kosten der zahlreich dargebotenen Aquarellarbeiten.

Dennoch ist ein Besuch notwendig, schon des Kunstvereins Apolda wegen. Im Café „Ella“ gegenüber gibt es außerdem vorzügliche Eisbecher.

Mühlen am Krähenberg, Bleistift, 1913

Im Atelier, Tusche, 1909

Am Schreibtisch, Lithographie, 1911

Soldatengräber, Graphit, 1915

Die Schaukel, Aquarell, 1910

Zwei Mädchen, Tusche, 1925

Literatur der Woche

Thomas Bernhard: „Der Untergeher“ (1983). Ich teile nicht dessen Lebensicht, doch formal ist der kurze Roman bemerkenswert.

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August 15, 2022 Posted by | Leipzig | Hinterlasse einen Kommentar