Juergen Henne Kunstkritik

Jürgen Henne, die sächsische Landtagswahl, die sächsischen Politiker, die Leipziger Journalisten und die Beastie Boys.

Landtagswahl 2019 in Sachsen

CDU 32,1 % …… Verlust: 7,3 % zu 2014

SPD 7,7 % …… Verlust: 4,7 % zu 2014

AfD 27,5 % …… Zuwachs: 17,8 % zu 2014

Ich blättere jetzt, zugegeben etwas lustlos, in Leipzigs gestriger Tageszeitung (LVZ)
Einfach so, unkontrolliert, ohne Konzept, ohne System, einfach so.

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„Kretschmer kriegt die Kurve“ (LVZ, Titelseite, Überschrift)

Na, na, sagte ich mir, nicht die ganz große Originalitäts-Orgie, doch immerhin etwas Skepsis, etwas Ironie.
Sehr erfreulich.
Aber dann.

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„Ministerpräsident gewinnt mit CDU klar die Wahl“ (LVZ, Unterüberschrift, Titelseite).

Verlust und Zuwachs bei CDU und AfD, siehe oben.
Sollte man immer im Auge behalten.
Die Tendenz, nicht das aktuelle Ergebnis ist entscheidend

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„Das freundliche Sachsen hat gewonnen“ (LVZ, Kretschmer).

Mein Gott, ist das dürftig. Weil sie Kretschmer wählten, sind sie freundlich, alle anderen sind Drecksäcke.

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„Das ist ein guter Tag für unser Land…“ (LVZ, Kretschmer).

Verlust und Zuwachs bei CDU und AfD, siehe oben.
Sollte man erneut im Auge behalten.
Die Tendenz, nicht das aktuelle Ergebnis ist entscheidend.
Die Dürftigkeiten entfalten sich.

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„Wir haben einen Gestaltungsanspruch – und der endet ja nicht am 1.September“ (LVZ, Dulig, SPD).

7,7 % werden diesen Gestaltungsanspruch goutieren. Aber nach möglichen 4,9 % bei der nächsten Wahl endet der Gestaltungsanspruch.
Dann muss Martin wieder ran.

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„Die große Erleichterung. Die CDU feiert den Wahlgewinner Michael Kretschmer…“ (LVZ, Seite 3, Überschriften.)

„Als die ersten Hochrechnungen gegen 18 Uhr über die TV-Schirme flackerten, gibt es kein Halten mehr…..Klar über 30 Prozent-ein Triumph, an den vor Wochen niemand geglaubt hatte“. . (André Böhmer, LVZ.)

„…Kretschmer live erscheint um 18.10 Uhr vor seinen Anhängern. Jubel, Ovationen, Gänsehaut. Alle Handys sind auf den Görlitzer gerichtet. Manche haben Tränen in den Augen.“. (André Böhmer, LVZ.)

Flackernde TV-Schirme, kein Halten mehr, Triumph, Jubel, Ovationen, Gänsehaut, Handys, Tränen.

Siehe oben die Wahlergebnisse, auch auf die Verluste und Zuwächse von CDU und AfD sollte man wiederum im Auge behalten.
Die Tendenz, nicht das aktuelle Ergebnis ist entscheidend.
Dieser Journalismus ist unerträglich tendenziös und zum Teil von antiintellektueller Bösartigkeit.
Hochgradig zum Speien.

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„Hauptsache klar vor der AfD und Hauptsache mit einer 30 vor dem Komma. Mehr hatte eigentlich niemand erwartet. Da kann auch Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen aus der Ferne wettern und das Ergebnis als „schwere Schlappe“ für die CDU einordnen. Die Erleichterung in den Reihen der Sachsen-Union ist trotzdem groß, man will sich die Stimmung partout nicht verderben.“
(André Böhmer, LVZ.)

Aber nicht doch, nicht doch, lasst Euch die Stimmung mitnichten verderben, auch partout nicht. Es könnte aber natürlich sein dass sich in vier Jahren die Qualität der Stimmungsverdorbenheit steigern wird.
Und erleichtert Euch auch unbedingt weiterhin, am besten auf dem Klo.

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„Noch am Sonnabendmorgen hatte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) beim legendären Bäcker Schulz im Waldstraßenviertel Brötchen verteilt“ (LVZ, Titelseite).
„Noch am Sonnabend war er im Wahlkampf-Endspurt omnipräsent – verteilte sogar bei einem Leipziger Bäcker in aller Herrgottsfrühe frische Brötchen“ (LVZ, Seite 3)

Mir wird übel.
Mich interessieren nicht die belegten, fettigen Jagdwurst-Brötchen, die Kretschmer verteilt, auch nicht in aller Herrgottsfrühe.
Und warum wählt Kretschmer für seine Performance mit fettigen Jagdwurstbrötchen ausgerechnet einen „legendären“ Bäcker in Leipzigs privilegiertem Waldstraßenviertel.
Die Bewohner im weniger privilegierten Sellerhausen oder im problematischen Grünau hätten die Geschenke auch gern angenommen.

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Fazit

Mir geht es nicht um CDU und SPD, schon gar nicht um die AfD, diese Truppe ist mir ähnlich fern wie der Abstand von Erde und Neptun.

Doch die völlige Reduzierung von Objektivität, diese fast schon militanten Verzerrungen, die stündlichen, täglichen, wöchentlichen Einseitigkeitsexzesse, diese regelrechte Verdammung mit grundsätzlich kollektiven Auswürfen und die Ignoranz gegenüber Andersdenkenden irritieren und beunruhigen mich doch erheblich.

Rosa Luxemburg zu zitieren, ist mir zu blöd aber daran erinnern will ich schon.

Und wenn in ein paar Jahren tatsächlich rechte oder linke Kameradschaften extremen Zuschnitts das Ruder in diesem Land übernehmen sollten, müsste man u.a. die aktuell agierenden Politiker und Journalisten in den zukünftigen Geschichtsbüchern zur Rechenschaft ziehen und in die schwarz umrandeten Kapitel aufnehmen.

Und jetzt gönne ich mir eine Pulle Wein und die Beastie Boys, sonst geht man ja nach dieser Zeitungs-Lektüre kaputt.
Oder Musik von den Undertowns.
Oder von Schnittke, Poulenc, Palästrina, Strauss.
Denn schon Nietzsche sagte: „Ohne Musik….“


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September 3, 2019 Posted by | Geschichte, Leipzig, Neben Leipzig, Verstreutes | Hinterlasse einen Kommentar

Jürgen Henne und die dritten Messiaen-Tage in Görlitz/Zgorzelec

Zgorzelec, Europäisches Zentrum für Erinnerung, Bildung, Kultur auf dem Gelände des ehemaligen Stammlagers VIII A.
Detail der ständigen Ausstellung.

Der französische Komponist Olivier Messiaen lebte als Kriegsgefangener 1940/41 für neun Monate im damaligen Stalag VIII A und schrieb „Quatuor pour la fin du temps“ für Klavier, Violine, Violoncello und Klarinette.
Die Ausstellung zeigt u.a. die originale Ankündigung der Uraufführung am 15.Januar 1941 im Lager (oben) und fotografische Porträts der Solisten (unten).
Als Pianist agierte Messiaen selbst.

Seit drei Jahren richten nun Görlitz und Zgorzelec Messiaen-Tage aus und genau am 15. Januar wird „Quatuor pour la fin du temps“ zur Aufführung gebracht.
Diesen Ritus zelebrierte man auch bei dem diesjährigen, vor einigen Tagen beendeten Messiaen-Festival.

Neben der Füllung von Notenblättern und der Beschäftigung mit Zahlen betrieb Messiaen das ornithologische Handwerk und erhielt dafür überregionale Anerkennung.
Und so zwitschert, quirilliert, flötet, pfeift es innerhalb des Eröffnungskonzerts, natürlich musikalisch verfremdet, bei „Oiseaux exotiques“ durch die Görlitzer Annenkapelle.

Zuvor beschrieben an diesem Abend auch Scelsi aus Messiaens Generation (1905-88), einer der schrägsten Alleinunterhalter innerhalb der Musikgeschichte des vergangenen Jahrhundert und auch jüngere Komponistinnen wie Carola Baukholt („Zugvögel“) und Karoline Schulz („Wind“ als Uraufführung) die belebte und unbelebte Natur.
Das Konzert wurde mit dem Slogan „Naturklang-Klangnatur“ angekündigt.
Nun ja, bei derartigen Wortspielchen raste ich nicht gerade begeisterungstrunken aus.

Mit „Fremd bin ich eingezogen“, Anfangszeile des ersten Liedes der „Winterreise („Gute Nacht“) zog auch Weltmusik ihre Kreise in der Stadt an der Neiße
Denn Schuberts Liederzyklus wurde mit scheinbar ähnlich existentziellen Wurzeln persischer Lyrik verbunden und entsprechend instrumental und sängerisch modifiziert.
Ich akzeptiere natürlich ausdrücklich diese Möglichkeiten musikalischer Annäherungen innerhalb globaler Dimensionen.
Doch bleibt meine Zuneigung zur Weltmusik eher begrenzt und Schuberts Lieder ohne Klavier als Solo-Instrument bereiten mir akustische Probleme.

Während aller Konzerte dieser Januartage in Görlitz wurde die Musik Messiaens durch zahlreiche Arbeiten von Komponisten flankiert, die in unterschiedlichen Beziehungen zu dem wiederum einflussreichen Franzosen standen.

So absolvierten Johanna Krumin (Sopran), Markus Zugehör (Klavier) und René Hofschneider (Lesung) Lieder und Texte von Mikis Theodorakis, ein Schüler Messiaens und Kommilitone von Xenakis und Boulez (eine faszinierende Häufung von gehobener Musikgeschichte des 20.Jahrhunderts).

Und die irisch-kanadische Mezzosopranistin Wallis Giunta (Oper Leipzig), sie sang am Tag zuvor den Octavian im Leipziger „Rosenkavalier“, bearbeitete gemeinsam mit dem US-Amerikaner Alden Gatt (Repetitor an Leipzigs Oper) auf beträchlichem Niveau einen breitgefächerten Ausschnitt aus dem Liederangebot des 19./20.Jahrhunderts, aufgelockert durch zwei Solostücke für Klavier.
Dabei huldigten sie besonders dem französische Impressionismus, neben Debussy, Ravel auch Paul Dukas (Lehrer Messiaens).
Aber auch Britten und Richard Wagner wurden als Einflussnehmer auf Messiaen berücksichtigt.

Abschließend dann Messiaens Quartett „Quatuor pour la fin du temps“ für Violine, Violoncello, Klavier und Klarinette am 15.Januar.
Dazu ein Zitat des Komponisten:
Es wurde direkt inspiriert von der Stelle der Offenbarung. Seine musikalische Sprache ist im Wesentlichen immateriell, geistig und katholisch. Indem es in Melodie und Harmonie eine Art tonaler Allgegenwärtigkeit verwirklicht, nähert es den Zuhörer der Ewigkeit im Raum oder im Unendlichen.“

Ziemlich heftig, für mich eine recht ferne Welt, doch die Musik ist überragend.

Vor diesem zentralen Musikstück des Festivals gab es im Europäischen Zentrum Erinnerung, Bildung, Kultur in Zgorzelec die Erstaufführung von Tristan Murails „Stalag VIII A“ (s.o), ein Auftragswerk der Görlitzer Messiaen-Tage.
Murail war Schüler Messiaens.
Er komponierte diese Musik gleichfalls für Violine, Violoncello, Klavier und Klarinette (s.o.).
Irritiert hat mich doch gnadenlos die fugenlose Überleitung der Musik Murails zu Messiaens Quartett in wenigen Sekunden, ohne zwei Minuten Besinnung auf den Ursprung und ohne zwei Minuten aktuelle Besinnung.
Auch symbolische Dimensionen erschließen sich mir nicht.
Für mich kein Problem, ich kann das Quartett Messiaens mitsingen.
Für Debütanten dieser Musik, die sicher mit der Frage gekämpft haben, ob sie noch Murail oder schon Messiaen hören, aber ein wenig hilfreicher Auftakt.

Aber dennoch, diesen Tagen an der deutsch-polnischen Grenze wünsche ich eine gedeihliche Entwicklung.
Und immer wieder im Januar.
Und immer wieder mit Jürgen.

Görlitz, St Peter und Paul, gesehen vom polnischen Ufer der Neiße

Jakob-Böhme-Haus am polnischen Neiße-Ufer

Ich erinnere mich unscharf, dass irgendein Denker, vielleicht Marx oder Hegel, vielleicht auch Ulbricht oder Karl Dall diesen praktizierenden Schuhmacher als ersten deutschen Philosophen eingeordnet hat.
Kann ich nicht beurteilen, habe noch kein Wort von Böhme gelesen.
Ich vermute, das wird so bleiben, verstehe ich ohnehin nicht.

Zugabe

Irritation des Tages

Eine Renaissance-Installation italienischen Zuschnitts (Raffael, Michelangelo, Leonardo) im Leipziger Kunstkraftwerk wird musikalisch u.a. mit den Sauf-Fick u. Spielerorgien („Carmina burana“) aus dem bayerischen Kloster in Benediktbeuren unterlegt.
Muss man mögen.

Musik des Tages

Tristan Murail: „Winterfragmente“ und andere Stücke.
Aus meiner kleinen Murail-Kollektion.


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Januar 22, 2019 Posted by | Geschichte, Musik, Neben Leipzig | Hinterlasse einen Kommentar

Jürgen Henne und die Longlist zum Deutschen Bücherpreis. Heute: „89/90“ von Peter Richter ( Verlag Luchterhand)

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Irgendein papierner Propaganda-Lappen zur Organisierung der X.Weltfestspiele 1973 in Berlin.

Mir wird hochgradig übel. Ich war zweiundzwanzig und hätte gern ein Led Zeppelin-Konzert gehört. Als Alternative wurde der Oktober-Klub mit seinem Musik-Kehricht und dem unsäglichen Hartmut König angeboten.

Diese Veranstaltung diente als Namensgeber eines Deutschen Demokratischen FDJ-Jugendklubs in Dresden, über den Peter Richter in seinem Buch „89/90“ schreibt und dessen Darlegung ich mir reinekeln soll.
Mitnichten.

Das Lebensgefühl einer rebellischen Generation am Ende der DDR

Sie sind der letzte Jahrgang, der noch alles mitmachen darf – damals in Dresden vom Sommer vor der Wende bis zur Wiedervereinigung: die lauen Freibadnächte und die Ausweiskontrollen durch die »Flics« auf der »Rue«, die Konzerte im FDJ-Jugendklub »X. Weltfestspiele« oder in der Kirche vom Plattenbaugebiet, wo ein Hippie, den sie »Kiste« nennen, weil er so dick ist, mit wachsamem Blick Suppe kocht für die Punks und ihre Pfarrerstöchter.

Sie sind die Letzten, die noch »vormilitärischen Unterricht« haben. Und sie sind die Ersten, die das dort Erlernte dann im Herbst 89 erst gegen die Staatsmacht anwenden. Und schließlich gegeneinander. Denn was bleibt dir denn, wenn du zum Fall der Mauer beiträgst, aber am nächsten Tag trotzdem eine Mathe-Arbeit schreiben musst, wenn deine Freundin eine gläubige Kommunistin ist und die Kumpels aus dem Freibad zu Neonazis werden?

Von der Unschuld des letzten Sommers im »Tal der Ahnungslosen« bis zu den Straßenschlachten rund um die deutsche Einheit: Peter Richter beschreibt in seinem autobiografischen Roman das chaotische Ende der DDR aus der Sicht eines damals Sechzehnjährigen – pointiert, authentisch und sprachlich brillant. Coming of Age im Schatten von Weltgeschichte.“

Anpreisung von Peter Richters Buch „89/90“ auf der Homepage des Luchterhand-Verlags.

Der Band wurde in die Longlist zum Deutschen Bücherpreis aufgenommen.

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Ich will keine Storys von Konzerten im FDJ-Klub „X.Weltfestspiele“ lesen oder über Konzerte in der Kirche vom Plattenbaugebiet, auch nicht vom Hippie, den sie „Kiste“ nannten.
Mich widert dieser ganze populistisch-kalkulierte Kram wuchtig an.

Diese banale Sülzerei über eigene „Erlebnisse“ um 89/90 als Sechzehnjähriger sind schwer erträglich.
Richter spricht während eines Interviews von seinem „Bildungsroman.“ Eine Anmaßung, wenn man mit dieser literarischen Gattung Autoren wie Hesse, Goethe, Keller oder Handke verbindet.
Von Wende-Apokalypsen berichtet er und sortiert das damalige Begrüßungsgeld in die Nähe der Apfelübergabe durch Eva an Adam ein, bezeichnet sich selbst forsch als Anarchisten und vergleicht das Ergebnis des Stroms der Ausreisenden mit der Wirkung einer Neutronenbombe.
Das ist alles so beleidigend dürftig.

Richter schreibt über den letzten 1.Mai und das letzte Wehrlager, in dem sie Nahkampf probten, durch die Botanik robbten und schossen. Abläufe, die sie dann 1990 gegen ihre ehemaligen Lehrmeister anwendeten und findet diese Verbindung derartig originell, dass er sie doppelt beschreibt.
Auch vertritt er, wiederum forsch, die Meinung, dass bei den Einheitsfeiern 1990 schon die aktuellen Pegida-Abläufe vorgeformt wurden und alle ohnehin nur Westgeld und Bananen gewählt haben.

Richter dehnt seine gedankliche Dürftigkeit in schmerzhafte Regionen aus, das einfältige Klischee wird zelebriert.

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Humble Pie und Blind Faith, statt Bananen….

Ich weiß nicht, in welchem Bunker Peter Richter die Wendezeit erlebt hat, ich habe mit meinem Begrüßungsgeld das Brücke-Museum in West-Berlin besucht und in der Kantstraße LP’s von Lou Reed, Blind Faith, Cream, Humble Pie….gekauft, mitnichten Bananen, auch kein Kukident, Klo-Papier oder Jever Pilsner.
Und im erweiterten Umfeld meiner zwischenmenschlichen Beziehungen erlebte ich keine andere Wende-Reaktion.

Richter „analysiert“ den Fachkräftemangel durch den Bevölkerungsverlust, die Existenz von Punks und Skinheads und ist der Meinung, dass neben dem Mauerfall auch noch Physikarbeiten in DDR-Schulen geschrieben wurden.
Er sprach von der Existenz eines Alltags neben den Aktivitäten der Montagsdemonstrationen.
Das war mir damals nicht aufgefallen.
Ich empfand mich selbst beim Alltag der Stuhlgangpressungen an vorderster Front unserer Bürgerrechtsbewegung.

Das war eine kurze Zusammenfassung eines Geprächs mit Peter Richter über das Anliegen seines Buches „89/90“ auf dem „Blauen Sofa“ während der diesjährigen Buchmesse.

Peter Richter ist ein Meister der Anspruchslosigkeit

Wieder ein Buch über den alltäglichen, tausendfach abgenudelten DDR-Quark, ohne jegliche literarische Geltung, ohne Verallgemeinerungen und Verfremdungen, welche die Bereitschaft nach Erkenntniserweiterung beträchtlich aktivieren könnten.
Ich möchte Literatur lesen und keine platt-realistischen Dokumentationen über einen FDJ-Klub, über eine sozialistische Hippie-Kiste als Koch und über Straßenschlachten rund um die deutsche Einheit.

Ich will feinsinnige Metaphern bewundern, Sprachbilder, die meinen Geist strapazieren, eine intelligente Verknüpfung fiktiver und realer Abläufe, die mich noch mehr beanspruchen, einfach nur Literatur will ich lesen.
Und wenn ich von einem erwachsenen Menschen mit derartigem Tinnef behelligt werde wie: „Der August haucht seine letzten Tage aus“, verändert sich meine Gesichtsfarbe, faltet sich meine Vorhaut und ich denke an die Schweriner Poetenseminare der DDR-FDJ.
Dieses Bild ist, schon rein jahreszeitlich betrachtet, ziemlich bekloppt (Es geht um den August 1989).

Denn „Hauch“ und „hauchen“ ist mit Nuancen der Melancholie, mit Romantik, Abschied, auch etwas Pessimismus besetzt.
Und der Monat August, die Zeit der Hitze, des Urlaubs, der Ernte, der Grill-Schwaden, der Kopulationen auf Sommerwiesen, haucht mitnichten. Es wird rangeklotzt, in allen Bereichen. Der August dampft und schwadet.
Natürlich wird auf der Sommerwiese im August mitunter ein „Je t’aime“ gehaucht, doch danach wird gleichfalls rangeklotzt.
Einen hauchenden Oktober oder November könnte ich mir dagegen gut vorstellen.
Doch soll Peter Richter herumhauchen, wo er mag.

Vielleicht meint er aber auch August Bebel oder August, den Starken, ihre letzten Tage aushauchend. Oder Auguste Rodin. Sicher ist dabei das „e“ nicht korrekt. Chronologische Zusammenhänge sollten gleichfalls überprüft werden. Doch bei solcherart Literatur wäre das ohnehin nicht auffällig.

Ähnliche Sorgen hatte ich bei Erich Loests Prosa. Seinem beharrlich durchgezogenen Leben gehört natürlich meine Hochachtung. Doch von einem Dichter oder Schriftsteller namens Loest kann ich nicht sprechen.
Sicher von einem verdienstvollen Chronisten, Dokumentaristen und Völkerrechtler. Aber Dichter geht gar nicht.

Mich überrascht ohnehin die fast tägliche und leichtfüßig organisierte Einordnung aktueller Autoren in die deutsche Literaturgeschichte.
Tellkamp wird dabei ganz locker Thomas Mann zur Seite gestellt. Und Ingo Schulze, ich hoffe, meine Erinnerungen sind korrekt, bringt scheinbar ähnliche Fähigkeiten zur Geltung, die Fontane in die Unvergleichlichkeit manövrierten.
Da lachen nicht nur die Hühner, da wiehert auch die Henne (Jürgen).

Und weshalb beklebt man Herta Müller 2015 mit dem Hölderlin-Preis der Universität und der Universitätsstadt Tübingen, ein internationaler Nachwuchs-Förderpreis.

Ich stelle dabei die außerordentliche Qualität ihrer Arbeiten keinesfalls in Frage. Die Verleihung des Nobelpreises war angemessen.
Doch H. Müller ist Jahrgang 1956, ein merkwürdiges Nachwuchsverständnis.
Der Komponist und Pianist György Kurtág erhielt die Auszeichnung im Alter von fünfundsiebzig Jahren.

Ich fühle mich überfordert, besonders im Angesicht zahlreicher Dichter jüngerer Jahrgänge , die als Nachwuchs ohne öffentliche Beachtung ziemlich chancenlos verdorren.
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Schnäppchen der Woche

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Diese CD bot mir Amazon für 22.96 statt 22.99 EURO an.
Eine noble Geste.

Zugabe

Vor einhundertfünfundzwanzig Jahren wurde Man Ray geboren. In einem späten Radio-Gespräch sagte er: „Ich glaube, ich bin zu einer Legende geworden…“

Gefällt mir recht gut,

In der deutschen Krautrock-Szene der 70er Jahre formierte sich eine Truppe mit Namen „Bohrmaschinen Bornholm“

Gefällt mir gleichfalls recht gut.

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August 27, 2015 Posted by | Geschichte, Leipzig, Literatur, Neben Leipzig | Hinterlasse einen Kommentar

Jürgen Henne und Mario del Monaco

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Heute vor einhundert Jahren kreischte sich Mario del Monaco aus dem Schoß seiner Mutter.
Und ich vermute, dass ich zwischen zwei Brusttränkungen nicht bei seiner, doch bei meiner Mutter schon sehr früh dessen Stimme auf irgendeinem Sender der Mittelwelle hörte.

In pubertärem Alter erwarb ich dann diese Schallplatte (M.del M., vermutlich als Otello, links), eine der ersten Scheiben meiner Sammlung, die ich über alle Wohnungswechsel behütete.

Darauf brüllt, jammert, schmelzt Mario das gesamte Repertoire des tenoralen Faches herunter.
Natürlich Verdi mit Troubadour (natürlich „Lodern zum Himmel“), Maskenball, Macht des Schicksals.
Ohne Puccini läuft selbstredend gar nichts. Mit Madame Butterfly, Mädchen aus dem goldenen Westen, Turandot, Tosca („Wie sich die Bilder gleichen,“ „Und es blitzen die Sterne“)
Wobei ich immer die Bilder-Session bevorzugte.
Dazwischen Bizet (Blumenarie aus Carmen), Meyerbeer (Die Afrikanerin), Umberto Giordano (Andrea Chenier) und Leoncavallo (Bajazzo).
Also das ganze traditionelle Programm, um weinend unter den Teppich zu kriechen.

Lyrische Tenor-Partien kammen bei del Monaco fast nie in die Pfanne und auf die Bühne, da konnte man nicht so wundervoll dramatisch lärmen.

Zeitgenössische Kommentare sprachen vom bestaussehendsten und lautesten Sänger.
Ein anderer Kritiker lobte das „Goldene Gebrülle“.

Sein Debüt gab er als Linkerton (Madame Butterfly) in Mailand.
Vergelt`s Gott, schlug er, trotz einiger Filme, nicht den Absturz in die Trivialität eines Lanza oder Kiepura ein.

Favorisierte Gesangspartnerin wurde Renata Tebaldi, nicht immer ein bekömmlicher Charakter.
Die Öffentlichkeit betrachtete dann mit humoristischen Zuschnitt die Duette auch schon mal als Duelle.

Musik des Tages

Opernarien mit Mario del Monaco


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Juli 27, 2015 Posted by | Geschichte, Leipzig, Musik | 1 Kommentar

Jürgen Henne in Irland, Teil II ……….. Teil I am 23. Juni.

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Amiens, Frankreich, Picardie, Zwischenstation auf den Weg nach Irland.

Jeder hat ja in allen Lebens-Arealen seine bevorzugten Abläufe, Dinge, Geschmäcker, Gerüche, die möglichst ein stabiles Wohlsein unterstützen sollen.
So löffle ich lieber Erbsensuppe als Haferflocken, höre lieber Lou Reed als James Last oder Pere Ubu eher als Smokie, sehe lieber Twombly als Triegel und Rothko als Fischer-Art, fülle meine Vase eher mit Korbblütlern als mit Orchideen und liebe Filme von Kaurismäki, weniger „Tatorte“ aus Bad Salzufflen und Meppen.
Und ich spende eher für die denkmalpflegerische Bearbeitung der hochgotischen Kathedrale Notre Dame in Amiens (s.o.) als für das Leipziger Völkerschlachtdenkmal.

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Amiens, mittleres Hauptportal

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Lismore, Castle, Irland, Waterford, irische Südküste

An gleicher Stelle stand im 12.Jahrh. ein Kloster, danach zahlreiche Veränderungen und Neubauten.
Aktuell sichtbare Architektur aus der ersten Hälfte des 19.Jahrh., mit dominierenden Historismusformen der Gotik. Mit bemerkenswerter Gartenanlage.
Geburtsort von Robert Boyle, Elite-Physiker des 17. Jahrh. Forschte über Gasdruck und ähnlich unverständlichem Zeug.
Außerdem zeitweiliger Wohnort von Adele Astair, Schwester von Fred.
Genau die Information, die keine Sau braucht, mich in ihrer Entbehrlichkeit dennoch beglückt.

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Lismore, Castle, Westflügel als Galerie für Wechselausstellungen mit zeitgenössischer Kunst.

Abbildung: Robert Indiana, „Mississippi“

Robert Indiana ist der Gestalter von „LOVE“ (1966), eine Ansichtskarte als Auftragswerk vom „Museum of Modern Art“ in New York.
Durch die dilettantische Klärung von Rechtsfragen verlor Indiana die Eigentumsrechte, wodurch die Arbeit global genutzt werden konnte. Als innerstädtische Plastik, auf Suppendosen, an Tankstellen, als Cartoon, als Signalmittel gegen den Vietnamkrieg…. Indiana beklagte sich einmal, dass zwar jeder sein „LOVE“ kenne, doch niemand sein Gesicht. Nach meiner Information lebt er noch und müsste inzwischen alterstechnisch sich der Neunzig nähern.
Ich hatte schon die unbeschreibliche Freude durch das „Museum of Modern Art“ zu flanieren und eben auch „LOVE“ wahrzunehmen.
Weitere Aussteller in Lismore waren u.a. Victor Vasarely. Josef Albers, Karel Appel, Roy Lichtenstein…. Ich denke, damit kann man für 1-2 Stunden vorzüglich leben.

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Ardfert, Kathedrale, romanisches Portal, 13.Jahrh.

Auf diesem Gelände soll Brendan (Brendan, der Seefahrer), ein Heiliger Irlands, im 6.Jahrhundert ein Kloster gegründet haben Der Edel-Heilige Irlands ist aber St.Patrick.
Nach der Legende begann er in der ersten Hälfte des 6.Jahrh. eine Atlantik-Reise, mit vermutlich 60 Pilgern, nach einem „Gelobten Land“, von Heiligen bewohnt.
Erst nach sieben Jahren kehrte er zurück.
Die Möglichkeit, dass er den Boden Amerikas betreten hatte, wurde nie ausgeschlossen.
Schiffstechnisch war eine derartige Ozean-Bewältigung schon möglich.
Armer Kolumbus.

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Heiliger Brendan

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Ardfert, romanisches Fenster mit bemerkenswerter Ornamentik, 13. Jahrhundert

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Muckross House (1843), viktorianische Villa und ein Beispiel, dass Historismus im 19.Jahrhundert durchaus ansehnlich sein kann.
Zeitgleich mit dem Londoner Parlamentsgebäude („Gothic Revival“) ab 1840 erbaut.
Mittelpunkt des Killarney Nationalparks im Südwesten Irlands..

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Ringfort Leacanabuaile

Innerhalb des „Rings of Kerry“, unweit von Cahirciveen im südöstlichen Irland. Erbaut 9.Jahrh.

Unterirdische Räume, Souterin-Zugang, Treppen, Kammern und ein Bullaun sind noch erhalten.
Durchmesser ca. 22m, Höhe der Mauern ca. 1,5m.
Im Zusammenhang mit Ringforts müssten auch die Anlagen der Kategorien „Rath“ „Henge“ und „Dun“ beachtet und erläutert werden.
Ist mir aber etwas zu beschwerlich.
Auf der sanften Erhebung am oberen Bildrand links thront ein weiteres Ringfort, Cahergall, doch mit erheblich anderer Struktur.

Über die Funktion deartiger Anlagen wird trefflich gestritten.
Anlagen der Verteidigung, für kultische Zwecke….?

Ringforts gibt es aus der Bronzezeit, Eisenzeit und werden noch bis zum Beginn des späten Mittelalters nachgewiesen (13.Jahrh.)

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Irische Verkehrszeichen

Sie erinnern mich stetig an Abstraktionen klassisch-volkstümlicher Märchen-Illustrationen des 19.Jahrh./Anfang 20.Jahrh.
Hänsel und Gretel, Brüderchen und Schwesterchen…..

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Gallarus Oratory, Halbinsel Dingle, unweit von Kilmalkedar, Irland.

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Schiffskirche, Ahrenshoop, Darß, unweit von Ribnitz-Damgarten, Deutschland.

Nach einer ersten Grobeinschätzung könnten die beiden Kirchen durch ihre äußere Gestalt in eine Schublade eingeordnet werden.

Doch sollten zwei grundsätzliche Tatsachen beachtet werden.
Die zeitliche Differenz zwischen der Erbauung…..

…in Irland: vor ca. 1200 Jahren…
…und Deutschland: vor ziemlich korrekt 65 Jahren

…..und die Wahl des Baumaterials.

Das macht schon etwas aus!
Ohne jegliche Restaurierung und ohne Mörtel hat der irische Bau die erste Hälfte von Zweitausendfünfzehn bewältigt. Wahrscheinlich hat der Innenraum bis heute keinen Regentropfen gesehen. Bei diesem Insel- Klima eine Sonderleistung.
Nur mit unbehauenen Steinen, trocken und akkurat geschichtet. Acht x Fünf x Fünf Meter.
Die Bude in Ahrenshoop musste vor einigen Jahren restauratorisch behandelt werden.

Auch bei Gallarus Oratory kann die eindeutige Funktion nicht eindeitig geklärt werden.
Als Kirchenraum für eine Gemeinde sind die Abmessungen sicher zu dürftig.

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Irischer Sonnenuntergang mit fünf oder sechs Bäumen
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Irland, Cliff of Moher
Links unten lagert als weißer Span ein anständig großes Schiff.

Sicherlich das Touristenzentrum Irlands. Ich denke, ich bin Zeitgenossen aller Kontinente begegnet und habe mich grenzenlos wohlgefühlt.
Im Jahr bis zu 2 000 000 Besucher.
Am höchsten Punkt 214 Meter.
Nichts gegen den Königsstuhl auf der Ostsee-Insel Rügen. Hübsch anzusehen.
Aber gegen die irische Ozeanbegrenzung doch recht übersichtlich.

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Ennis, Denkmal, das Muhammed Ali vor einigen Jahren am Ort seiner irischen Wurzeln einweihte.
Um 1860 übersiedelte Abe Grady nach Kentucky und heiratete eine freigelassene Sklavin.
Deren Enkelin Odessa Lee Grady Clay beschenkte 1942 die Welt mit Cassius Clay.
Die Gradys leben noch heute auf den gleichen Quadratmetern.

Dazu die auffälig begehrte Serie: „Wo ist der Jürgen?“
Heute: Wo ist der Jürgen in Ennis?

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Poulnabrone Dolmen im Burren, um 3500 v.d.Z.
Der Burren ist eine Karstlandschaft, über die Offiziere Cromwells urteilten: „Zu wenig Bäume, um einen aufzuhängen, zu wenig Wasser, um einen zu ersäufen, zu wenig Erde, um einen zu verscharren.“
Doch immerhin haben sich hier etwa sechzig Arten von Pilzgeflecht angesiedelt.

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Küchen-Dekoration in einem irischen Ferienhaus, nahe der Westküste, mit Motiven des „Book of Kells„, eine mittelalterliche Handschrift, die im Leben Irlands ständig gegenwärtig ist, nicht nur in Touristenbuden.

Geschrieben um 780 von Mönchen auf der Insel Iona vor der schottischen Westküste.
Inhalt ist die Vulgata, eine lateinische Bibelbearbeitung des Hieronymus (4.Jahrh.)
Die vier Evangelien (Matthäus, Johannes, Lukas, Markus) wurden mit einer überbordenden Dekoration auf das Pergament verteilt.
Unterschiede der einzelnen kalligrafischen Muster deuten auf mindestens vier Teilnehmer, die ihr Material u.a. vom Hindukusch erhielten.
Allein über zweitausend Initiale überziehen die Seiten.
Seit Mitte des 17.Jahrhundert lagert es in Dublin.

Weitere Glanzpunkte insularer Buchkunst wären „Book of Lindisfarne“ (London) und „Book of Durrow“ (Dublin).

Allerdings hat auch Mitteleuropa eine ähnliche Kolossal-Kunst des Mittelalters zu bieten.

Mit meiner bewundernswerten und gefürchteten Spontanität denke ich da an den „Dagulf-Psalter“, natürlich an das „“Godescalc-Evangelistar“, die „Ada-Handschrift “ alle drei aus der Hofschule Karls des Großen in Aachen und an das Evangeliar Heinrichs des Löwen (etwa vierhundert Jahre später).

Außerdem ist Irland die Insel des Kreisverkehrs, der öffentlichen und funktionierenden Toiletten und der sieben Millionen Varianten der Farbe Grün in der Landschaft, der großen Hummeln und kleinen Wild- Kaninchen, der Trainingshosen im Stadbild und schwergewichtiger Menschen, des Ginsters und Rhododendrons, der Wurstlosigkeit und Quarklosigkeit bei der täglichen Nahrungsaufnahme, aber der Fleisch-Euphorie und der Hingabe zu Butter und Milch, des Moores, der Hochkreuze und des Geruchs der Kühe nach dem Regen, der tiefen Wolken und des teuren Alkohols.

Und im katholischen, „erzkonservativen“ Irland, wie es so oft beschrieben wird, spielt die Kirche eine auffällig untergeordnete Rolle innerhalb der sichtbaren Öffentlichkeit, z.B. ohne optische Behelligungen an Weggabelungen wie in manch deutscher Landschaft.
Auch keine Bibel-Nötigung in Hotels und anderen touristischen Übernachtungsmöglichkeiten.

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Juli 18, 2015 Posted by | Geschichte, Kunst, Leipzig, Neben Leipzig, Reisen | Hinterlasse einen Kommentar