Juergen Henne Kunstkritik

Jürgen Henne und die alltäglichen Prioritäten

Leipziger Volkszeitung, 23.Mai, Titelseite.

Wie erwartet und gewohnt risikobereit kämpften sich Leipzigs Journalisten mit intellektueller Bereitschaft durch die nationalen und internationalen Tagesereignisse, setzten furchtlos und unbeirrbar ihre Prioritäten und belegten verantwortungsbewusst die Titelseite der einzigen Leipziger Tageszeitung mit der bebilderten Information über die Vermeidung des Abstiegs einer Thüringischen Fußballmannschaft in die 3.Liga.

Das muss man mögen.


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Mai 24, 2018 Posted by | Leipzig | Hinterlasse einen Kommentar

Jürgen Henne und italienische Renaissance, italienischer Barock auf italienischen Straßenschildern zwischen den italienischen Abruzzen und Sachsen.

Nach einer mehrwöchigen Performance durch die italienischen Abruzzen auf der Rückfahrt, angekommen in den Straßen im Umfeld unseres Hotels, unweit von Modena.
Zu jedem Straßennamen nur ein kurzer Hinweis.
Was mir gerade so einfällt.
Erfüllt sicher nicht den Anspruch tiefschürfender Kunsttheorien.
Die Literatur zu diesen Großgeistern hat beträchtliche Ausmaße.
Für eher schlichte Gemüter genügt sicher auch Wikipedia.

Bernini, 17.Jahrh.
Champion des römischen Barocks. Bildhauer, Architekt, erbaute u.a. die Kollonaden am Petersplatz, den Vierströmebrunnen in Rom, bildhauerte die Verzückung der heiligen Teresa (Teresa von Ávila),…
Respektlose Zeitgenossen sprechen auch vom Orgasmus der heiligen Teresa.

Alberti, 15.Jahrh.
Kunsttheoretiker.
Als Künstler mit eher überschaubarer Begabung.
Schrieb „Della Pittura“, erster wesentlicher Beitrag der Renaissance-Literatur über Malerei.

Palladio, 16.Jahrh.
Architekt, baute vorrangig in Vicenza und im benachbarten Venedig.
Auseinandersetzung mit Bramante, gleichfalls mit römischer Architektur (Pantheon).
Auch theoretische Schriften.
Am häufigsten erwähntes und abgebildetes Bauwerk: Villa Capra (Rotonda) in Vicenza.

Reni, 17.Jahrh.
Maler,Hauptakteur des Bologna-Barock, u.a. „Aurora“, Deckenfresko in Rom.
Mitunter etwas nervend sentimental und rührselig.

Mantegna, 15.Jahrh.
Maler, Grafiker.
Einer der malenden Giganten innerhalb meiner Pubertätsjahre.
Besonders zelebrierte ich sein Bild „Beweinung Christi“ (Mailand) mit diesen exzessiv ausgeführten Verkürzungen.
Malte in Padua, Verona, Mantua.
Hofmaler der Gonzaga.

Brunelleschi, 14/15.Jahrh.
Baumeister, Bildhauer.
Kloppte sich u.a mit Ghiberti um den Auftrag der Fertigung einer zweiten Bronzetür des Baptisteriums San Giovanni des Florentiner Doms.
Er unterlag, Ghiberti gewann, der auch wegen dieses Portals für die Ewigkeit in die Kunstgeschichte aufgenommen wurde
Aber auch Brunelleschi erhielt den Eintrag in die kunsthistorische Elite-Liste.
Als „Erfinder“ der malerisch angewendeten Perspektive, als Baumeister der Domkuppel in Florenz, wundervollerweise gemeinsam mit Ghiberti, Brunelleschi entwarf dabei die Laterne und durch den Bau des Findelhauses in Florenz.

Fazit
Eine gute Umgebung für ein abendliches Glas italienischen Rotweins auf der Rückreise von den italienische Abruzzen nach Sachsen.


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Mai 22, 2018 Posted by | Leipzig | Hinterlasse einen Kommentar