Juergen Henne Kunstkritik

Jürgen Henne, Gisela Heuer, Michael Fuchs, die Hysterie um Trump und Frank Plasbergs Molche

Deutschlandfunk, gestern, 22.Januar, zwischen 7.15 und 7.30 Uhr.

Moderatorin Christine Heuer im Gespräch mit Michael Fuchs (CDU).

Natürlich werden die universellen Trump-Fragen gestellt, unverändert seit endlosen Zeiten.
Ich vermute, schon Gollum musste darauf antworten.
Vielleicht auch schon Dirk Dino.

Fuchs anwortet sachlich , souverän, ohne simplen Optimismus, ohne hysterischen Pessimismus.
Er antwortet einfach klug.
Er spricht von den wirtschaftlichen Abhängigkeiten zwischen Amerika und Europa, von „Nehmen und Geben“ und den beiderseitigen (!) Konsequenzen durch unkalkulierbare Abläufe.
Fuchs beschreibt Machtverteilung und Kompetenzen in der amerikanischen Demokratie, skizziert seine Beunruhigug bei außenpolitischen Entgleisungen Trumps.

Im Grunde keine neuen Erkenntnisse für intelligente Zeitgenossen.
Aber von Fuchs nochmals kompakt und mit erlesener Rhetorik verdeutlicht.

Und er er appelliert, sich um eine Entspannung zu bemühen, die sich erst in im Laufe von Trumps Amtszeit zu einem Protest entladen könnte, der dann auch eine Notwendigkeit wäre, wenn friedliche Strukturen und humanes Zusammenleben in globalen Maßstäben in Frage gestellt wären.

Christine Heuer reagiert darauf mit der Frage:

„Sie sind so optimistisch, Herr Fuchs.
Andere sind das nicht….nehmen Sie das nicht ernst?“

Fuchs beschreibt seine (!) hochgradig akzeptable Betrachtungsweise zur gegenwärtigen Lage und Christine Heuer fragt anschließend:

„Sie sind so optimistisch, Herr Fuchs.
Andere sind das nicht….nehmen Sie das nicht ernst?“

Natürlich kann man Skepsis nach dem Präsidenten-Wechsel in den USA entwickeln.
Ich schließe mich dabei keineswegs aus.

Doch entfaltet sich bei mir gleichzetig eine angstvolle Skepsis an der Dogmen-Drescherei in allen deutschen Medien, die sich einer unzivilisierten Nötigung annähert.
Gleichermaßen an genormten, entindividualisierten Informations-Terror, der sich in Presse, Rund-u.Fernsehfunk zunehmend banalisiert, wodurch die Grenze zwischen Boulevard-Medium und „anspruchsvollen“ Journalismus auf nebulösen Terrain nicht mehr eindeutig gezogen werden kann.
Ich spüre einen Ansatz der Verlotterung demokratischer Selbstverständlichkeiten.

Frank Plasberg hatte gestern eine feine Idee.
Er ignorierte die Überreizung um Trump und debattierte in seiner Sendung über Molche, Arbeitspferde, deutsche Buchen, böse Wölfe…

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Januar 24, 2017 - Posted by | Leipzig

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